Anschlussbahn zur ehem. MUNA Wulkow
Mitten im Wald, etwa 2 km von der B 167 entfernt, befindet sich die Liegenschaft der ehemaligen MUNA Wulkow.
Auf dem 330 ha großen Areal wurde 1934 bis 1939 die Heeresmunitionsanstalt Neuruppin errichtet. Es gab einen Fertigungsbereich, in dem Munition aller Kaliber hergestellt wurde, einen Wohn-, Verwaltungs- und Sozialbereich sowie einen Lagerbereich. Nach dem Krieg übernahm die sowjetische Armee das Objekt und nutzte es bis 1993 vor allem als Munitionslager.

Von dort, wo sich der Bahnhof Wulkow befand, führte das Anschlussgleis ca. 1 km durch den Wald bis zum MUNA-Gelände. 1991 wurde es noch instandgesetzt und war für eine Achslast von 21 t ausgelegt. Ende der 90er Jahre wurde das Gleis teilweise zurückgebaut und der Bahnhof verschwand. Das Schienennetz im Inneren der MUNA ist noch vollständig erhalten. Das Hauptgleis erschließt den Nordbereich, 5 Abzweige den südlichen Bereich. Interessant ist, dass die vorhandenen Gleise an einigen Stellen von alten Gleisresten gekreuzt werden. Sie stammen wahrscheinlich noch aus der Erbauungszeit und wurden einfach im Boden liegengelassen.
Der Lokschuppen (11m lang, 7m breit, 6m hoch) befand sich im vorderen Bereich, vor dem ersten Abzweig.
Für Feuerwehrübungen auf dem Gelände hat man dort zwei ausgediente Eisenbahnwagen abgestellt.
Der Bahnhof Wulkow wurde am 1. Mai 1991 in einen Haltepunkt mit Anschlussstelle, am 28.11.1994 in einen unbesetzten Haltepunkt umgewandelt. Heute finden keine Zughalte mehr statt.

Eine PDF-Datei mit der Streckenübersicht gibt's in unserem Download-Bereich.

Quelle:
Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH


Einfahrtor des Anschlussgleises


ausgedienter D-Zug-Wagen


Verladerampe mit Güterwaggonrest